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Informationsabend für BewohnerInnen und Interessierte

Zusammenfassung des Informationsabends für BewohnerInnen und Interessierte (künftige MieterInnen) vom 28.4.2016
Wann 28.04.2016
von 18:00 bis 20:00
Wo Rathauskeller
Teilnehmer KorneuburgerInnen, die sich für eine Wohnung im Gemeindebauprojekt way2smart interessieren
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Zusammenfassung des Informationsabends für BewohnerInnen und Interessierte (künftige MieterInnen) vom 28.4.2016

Donnerstag, 28.4.2016
18:00 – 20:30 Uhr
Rathaus Korneuburg, Rathauskeller

Anwesend sind etwa 25 BewohnerInnen und Interessierte an einer Gemeindewohnung im Projekt way2smart, sowie Stadtrat Hubert Holzer, DI Nierer vom Bauamt, die Projektbeteiligten Elisabeth Kerschbaum von der Gemeinde Korneuburg, Thomas Zelger vom österreichischen Institut für Bauen und Ökologie (IBO) und Raimund Gutmann und Ernst Gruber vom Büro wohnbund:consult für die soziale Begleitung und Mieterkommunikation im Projekt.

Hubert Holzer, Stadtrat für Bauangelegenheiten, begrüßt die Anwesenden. Es folgt die Vorstellung des Projektes. Dabei werden zunächst Idee und die Ziele des Projektes als Leuchtturmvorhaben mit einem starken ökologischen Schwerpunkt präsentiert. Es steht im Zeichen der Ziele der Gemeinde Korneuburg, bis zum Jahr 2036 energieautonom und CO2-neutral zu sein.

Projektvorstellung im Rathauskeller, Foto: wohnbund:consult

Vorgestellt werden die die Eckpunkte des Projektvorhabens wie alternative Mobilitätsangebote, energetische Aspekte oder die Besonderheit als energieproduzierendes Haus. Im Anschluss wird der Projektstand vorgestellt: Geplant ist die Sanierung und die barrierefreie Aufstockung der bestehenden Baukörper sowie ein Neubau mit einem Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss. Vorgesehen sind derzeit überwiegend Ein- bzw. 2-3-Zimmerwohnungen.

Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen der Umfrage, die im Zeitraum zwischen März und April unter BewohnerInnen und InteressentInnen durchgeführt wurde. Die zukünftigen Wohnwünsche orientieren sich vor allem an den Punkten niedriger Wohnkosten, einer guten Lage und einem guten sozialen Miteinander.

Die Möglichkeit der Beteiligung der bestehenden und zukünftigen MieterInnen wird von Anbeginn an durch einen Prozess begleitet. Dadurch sollen die Besonderheiten des Projektes vermittelt und Eigeninitiative ermöglicht werden. Wissen und Erfahrungen sollen innerhalb der Bewohnerschaft möglichst selbständig weitergegeben werden.

Im Anschluss finden Tischdiskussionen mit den Projektbeteiligten und den InteressentInnen zu den Themen Nachbarschaft und soziales Miteinander, Zukunft Wohnen und Energie, sowie zum Thema Wohnumfeld und neue Mobilität statt. Dabei werden weitere Wünsche an das Projekt kommuniziert und mit den Anwesenden Projektpartnern diskutiert.

 

Die wichtigsten eingebrachten Themen der Tischgespräche sind:

Nachbarschaft und soziales Miteinander

  • Es soll überlegt werden, durch das Projekt punktuelle Ergänzungen in der Versorgung des Wohnumfeldes anzubieten, wie beispielsweise die Möglichkeit, den Gemeinschaftsraum auch für Veranstaltungen von Menschen anmieten zu können, die nicht in der Wohnanlage leben.
  • Es bestehe in der Umgebung Bedarf nach einem barrierefreien praktischen Arzt für alle Krankenkassen. Es soll geklärt werden, ob eine Arztpraxis im Rahmen des Projekts vorstellbar ist.
  • Es bestehe Bedarf nach Wohn- und Betreuungsangeboten für Menschen mit Behinderungen. Dies könnte beispielsweise in einer betreuten Wohngruppe unter Führung eines dafür geeigneten Trägervereins umgesetzt werden.
  • Kommunikation und Identität
    Von denjenigen, die im Vorfeld (über Fragebogen) Interesse für eine Wohnung bekundet haben, war nur ein kleiner Teil anwesend. Es stellt sich die Frage, wie man die Zielgruppe(n) in Zukunft verstärkt erreichen kann. Wichtig erscheint den DiskutantInnen dabei eine verständliche Formulierung der Projektideen in Hinblick auf die Sichtbarmachung alltagstauglicher Vorteile. Betont werden sollen die Themen Energiesparen, Verkehr und das gemeinsame Zusammenwohnen. Folgende Punkte werden intensiv diskutiert:
    • Es solle darauf Bedacht genommen werden, die Rolle einzelner Projektpartner gegenüber den (zukünftigen) BewohnerInnen als Begleitungs- und Beratungsangebote und keinesfalls als Kontrollinstanz zu kommunizieren. Es wird keine Form von „Zimmerkontrolle“ geben.
    • Die Identität und Namensgebung des Gemeinschaftsraumes solle auf die Möglichkeit des Raumes als Begegnungsort hinweisen. Es solle nicht der Eindruck eines Bügel- oder Wäschetrockenraumes entstehen. Angedacht werden Bezeichnungen wie „Bassena“ oder „Treffpunkt“ für den Raum.
  • Für Aspekte, die die Hausgemeinschaft betreffen, soll es eigene Zuständigkeiten geben. Dies könne durch „Hausvertrauenspersonen“ erzielt werden, die als MietervertreterInnen gegenüber dem Eigentümer und der Hausverwaltung agieren können. Sie könnten auch Konflikten vorbeugen und stehen für die Bedeutung gegenseitiger Wertschätzung im Projekt.
  • Es ist angedacht, die Besonderheiten des Projektes (zB im Umgang mit dem Energiesystem oder die Aufgaben und Möglichkeiten der BewohenrInnen in Bezug auf die Gemeinschaftseinrichtungen) durch Schulungen zu vermitteln. Diese Möglichkeit der Weitergabe und Weiterentwicklung von Informationen über „Paten“ oder „Buddies“ wird geschätzt. Ihnen solle dafür, wie auch den Hausvertrauenspersonen, fachliche Unterstützung angeboten werden.

Tischgespräche "Nachbarschaft und soziales Miteinander", Foto: wohnbund:consult

Zukunft Wohnen und Energie

  • Es wird die Frage gestellt, ob eine Anzahlung möglich ist bzw. ob Eigenmittelleistungen zu erbringen sein werden und wie mit einer Indexanpassung umgegangen wird.
  • Geäußerte Spezialbedürfnisse bzw. Ausstattungen:
    • Bad ohne Fliesen (silikonfrei und fugenlos), bodengleiche Duschen bzw. keine Badewannen
    • Schiebetüren als Möglichkeit andenken
    • Beachtung der „richtigen“ Höhen der Steckdosen, Zugänglichkeit des FI-Schalters
  • Schalldämmung: Wände und Decken sind lärmdurchlässig, es sollten die Kosten einer Schalldämmung gegenüber dem Nutzen diskutiert werden.
  • Wie wird mit von Mietern durchgeführten Umbauten (zB eingebaute Küchen oder verlegte Kochzellen) im Zuge der Sanierung umgegangen?
  • Welche Maßnahmen zum Sonnenschutz wird es geben?

Tischgespräche "Zukunft Wohnen und Energie", Foto: wohnbund:consult

 

Wohnumfeld und neue Mobilität

  • Der Wunsch nach einem Mieterbeirat wird geäußert
  • Wirkt sich die Tiefgaragenentlüftung auf die Freiraumgestaltung aus?
  • Seit den letzten Straßenumbauarbeiten treten bei Wetterumschwüngen mitunter Geruchsbelästigungen durch den Kanal auf. Dies sollte beim Umbau berücksichtigt bzw. behoben werden.
  • Der Müllraum sollte absperrbar ausgeführt werden
  • Die Möglichkeit einer gemeinsamen Stiegenreinigung sollte angedacht werden
  • Fahrradabstellplätze sollten geteilt werden (überlegt werden soll die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen privilegierten und kostenpflichtigen Radabstellplätzen)
  • Das angrenzende Buswartehäuschen wird tagsüber und häufig auch abends als „Treffpunkt“ unterschiedlicher Gruppen genutzt. Die dadurch auftretende Lärmentwicklung wird von einigen MieterInnen als lästig empfunden. Dies sollte unter anderem bei der Planung des Mobilitätsknoten mitbedacht werden.

Stimmungsbild am Ende des Abends, Foto: wohnbund:consult